Ihr PIM ist veraltet und nicht mehr funktional? So gelingt der Systemwechsel ohne Datenverlust und Chaos
Der Wechsel eines Product Information Management-Systems (PIM) ist kein alltägliches Vorhaben – aber in vielen Unternehmen längst überfällig. Wenn das alte System langsam, unflexibel oder schwer zu bedienen ist, leidet nicht nur die Effizienz. Schlechte Datenqualität, Medienbrüche und langwierige Produktpflege werden zur täglichen Herausforderung und können sogar zu Umsatzeinbußen führen.
Doch wie gelingt der Umstieg in ein modernes PIM – ohne Chaos, Datenverluste und überzogene Budgets?
Warum Unternehmen ihr PIM wechseln
Viele PIM-Systeme stammen aus einer Zeit, in der Produktdaten noch „mitgeschleift“ wurden – nicht aktiv gepflegt und kanalübergreifend verwertet. Heute reicht das nicht mehr aus. Wer schnell auf neue Märkte, Sprachen oder Kanäle reagieren möchte, braucht ein flexibles und nutzerfreundliches System. Veraltete Technologien, fehlende Schnittstellen, aufwendige Exporte oder hohe Wartungskosten sind die häufigsten Gründe für den Wechsel.
Der Weg zum neuen PIM – 6 Schritte zur erfolgreichen Migration
1. Ziele & Anforderungen definieren
Was soll das neue System leisten? Welche Kanäle, Rollen und Prozesse müssen abgebildet werden? Und welche Systeme (z. B. ERP, DAM, Webshops) sind involviert?
2. Anbieter evaluieren
Je nach Anforderung eignen sich unterschiedliche PIM-Typen – von Open Source über SaaS bis hin zu individuell gehosteten Lösungen. Entscheidend ist, wie gut das System zu Ihren Prozessen und Skalierungsplänen passt.
3. Migration vorbereiten
Altdaten, Exportformate und das gewünschte Zielmodell sollten frühzeitig analysiert werden. Schnittstellen, Benutzerrechte und Workflows werden vorbereitet, um die spätere Integration reibungslos zu gestalten.
4. Daten bereinigen – gezielt und mehrstufig
Die Datenbereinigung ist essenziell – und passiert idealerweise nicht nur einmal, sondern an mehreren Stellen im Prozess: beim Export, bei der Transformation und beim Import ins neue System. Denn unvollständige oder veraltete Informationen schleppen sich sonst mit. Ein modernes PIM mit integriertem Data Quality Tool (DQT) kann hier entscheidend helfen – etwa durch automatische Dubletten-Erkennung, Formatvalidierung oder Pflichtfeld-Prüfungen.
5. Daten transformieren – passgenau für das neue Modell
Produktdaten lassen sich meist nicht 1:1 übernehmen. Sie müssen transformiert werden – etwa durch Umbenennung von Feldern, Zusammenführung oder Aufspaltung von Inhalten oder Konvertierung von Einheiten. Diese Transformation kann manuell erfolgen (z. B. mit Excel oder Skripten), mithilfe eines ETL-Tools oder über eine Middleware („Bus“), die komplexe Logiken abbildet.
6. Import und Go-Live
Nach einem Testimport erfolgt die finale Migration. Nun zeigt sich, ob Medien, Varianten, Übersetzungen und Relationen korrekt angekommen sind. Parallel sollten Schulungen und klare Supportprozesse vorbereitet werden – für einen reibungslosen Go-Live.
Ein PIM-Wechsel muss nicht im Chaos enden – wenn er professionell geplant, strukturiert umgesetzt und datengetrieben begleitet wird. Der Aufwand lohnt sich: Mit einem modernen PIM-System sichern Sie sich bessere Datenqualität, kürzere Time-to-Market-Zeiten und die nötige Flexibilität für den digitalen Vertrieb von morgen.
Besonders wichtig: Ein solches Projekt sollte nicht allein gestemmt werden. Ein erfahrener Partner mit Blick für die Technologie und die Tücken im Detail ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg. So vermeiden Sie teure Fehler und stellen sicher, dass das neue System wirklich zu Ihren Anforderungen passt.