Checkout optimieren, Kaufabbrüche reduzieren: Tipps für mehr abgeschlossene Käufe im Onlineshop
Haben Sie schon einmal online eingekauft und wurden mitten im Bestellprozess von hohen Versandkosten überrascht? Sahen Sie sich gezwungen, ein Kundenkonto anzulegen, und haben dann lieber auf den Kauf verzichtet? Oder war am Ende Ihre bevorzugte Bezahlmethode nicht verfügbar?
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, sind Sie nicht allein: Genau solche Stolpersteine gehören zu den häufigsten Gründen für Kaufabbrüche im Onlinehandel. Laut Baymard Institute werden 70 % der Online-Warenkörbe vor dem Kaufabschluss abgebrochen. Das heißt, dass sieben von zehn potenziellen Käufern ihre Transaktion nicht abschließen. Für Onlineshop-Betreiber bedeutet das: verlorene Umsätze, trotz voller Warenkörbe.
Viele Kaufabbrüche passieren im Checkout-Prozess, zu dem alle Schritte zwischen dem gefüllten Warenkorb und dem finalen „Kaufen“-Klick gehören. Genau in dieser Phase entscheidet sich, ob aus einem Interessenten ein Kunde wird – oder ob er abspringt. Der Checkout ist damit einer der sensibelsten Momente im gesamten E-Commerce – und zugleich einer der wirkungsvollsten Hebel, um die Conversion-Rate gezielt zu steigern.
6 Tipps für die Checkout-Optimierung
1. Kosten und Lieferbedingungen transparent kommunizieren
Viele Kaufabbrüche entstehen, weil gegen Ende des Checkouts plötzlich zusätzliche Kosten oder unerwartet lange Lieferzeiten auftauchen. Kunden wollen wissen, worauf sie sich einlassen, bevor sie zur Kasse gehen. Zeigen Sie daher Versandkosten und Lieferzeiten von Beginn an transparent und gut sichtbar an.
2. Flexible Versand- und Lieferoptionen anbieten
Unflexible oder unattraktive Liefermöglichkeiten zählen zu den häufigsten Gründen für Kaufabbrüche im Checkout. Bieten Sie deshalb eine Auswahl verschiedener Versandoptionen an, etwa Standard- und Expressversand, Abholung oder Click & Collect.
3. Gastbestellung ermöglichen
Ein verpflichtendes Kundenkonto wirkt für viele Käufer wie eine unnötige Hürde und führt zu hohen Absprungquoten. Bieten Sie daher eine Gastbestellung ohne vorherige Registrierung an und machen Sie diese Option auch deutlich sichtbar.
4. Checkout-Prozess effizient und übersichtlich gestalten
Ein zu langer oder unübersichtlicher Checkout – etwa mit überladenen Formularfeldern oder fehlender Struktur – ist ein echter Conversion-Killer. Reduzieren Sie die Schritte im Checkout auf das Nötigste. Nutzen Sie Auto-Fill für Formularfelder und Fortschrittsanzeigen, die dem Kunden zeigen, an welcher Stelle des Prozesses er sich gerade befindet.
5. Mobile Geräte mitdenken
Die Kaufabbruchsquote ist auf mobilen Geräten besonders hoch. Stellen Sie deshalb sicher, dass der Checkout-Prozess mobil optimiert ist und ebenso reibungslos funktioniert wie auf dem Desktop.
6. Vielfältige und sichere Zahlungsmethoden anbieten
Fehlende oder nicht vertrauenswürdige Zahlungsmethoden verunsichern Kunden und führen oft zum Kaufabbruch. Bieten Sie deshalb eine Auswahl vertrauter Bezahloptionen an, die Ihrer Zielgruppe wichtig sind. Kommunizieren Sie Sicherheitsmerkmale sichtbar, um Vertrauen zu stärken.
Den Checkout als Wettbewerbsvorteil nutzen
Die genannten Maßnahmen bieten konkrete Ansatzpunkte, um den Checkout-Prozess in Ihrem Onlineshop zu verbessern. Transparente Kommunikation und Nutzerfreundlichkeit helfen dabei, die Kaufwahrscheinlichkeit zu erhöhen und das Einkaufserlebnis positiv zu gestalten. So schaffen Sie langfristig die Voraussetzungen für eine höhere Conversion-Rate und mehr Kundenzufriedenheit.