Onlineshops richtig erfolgreich machen: Teil 5 – Mit Usability und UX zum besten Einkaufserlebnis
Haben Sie schon einmal einen Onlineshop besucht, in dem Sie sich einfach nicht zurechtgefunden haben? Die Navigation war unübersichtlich, die Filter funktionierten nicht wie erwartet oder das Design wirkte zwar schön, aber verwirrend? Damit sind Sie nicht allein: Studien zeigen, dass schon kleine Hürden in Design oder Bedienung das Einkaufserlebnis trüben und zum Absprung führen können.
Genau hier macht gutes Usability- und User Experience-Design den entscheidenden Unterschied. Es sorgt dafür, dass sich Nutzer:innen intuitiv zurechtfinden und ein positives Einkaufserlebnis haben, was nachweislich die Conversion steigert und die Kundenbindung stärkt.
In unserer Beitragsreihe „Onlineshops richtig erfolgreich machen“ geht es um zentrale Stellschrauben für mehr Sichtbarkeit, Vertrauen und Conversion im Onlineshop. In Teil 5 dreht sich alles darum, wie Sie mit gezielten Maßnahmen die Usability und UX Ihres Shops optimieren.
Warum gute Usability und UX entscheidend sind
Gute Usability (Benutzerfreundlichkeit) stellt die Einfachheit und Effizienz des Einkaufsprozesses sicher. Wenn Nutzer:innen sich leicht im Shop zurechtfinden und reibungslos durch den Einkaufsprozess kommen, erhöht das die Chancen eines Kaufabschlusses. Die User Experience (UX) geht darüber hinaus und umfasst das gesamte Einkaufserlebnis: vom ersten Eindruck über Emotionen während des Kaufvorgangs bis hin zur Zufriedenheit nach dem Kauf. Ein positives Einkaufserlebnis schafft Vertrauen, stärkt die Beziehung zum Shop und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufes.
5 Best Practices für bessere Usability und UX
Ein positives Einkaufserlebnis beginnt mit einer soliden Basis: Ein Shop muss reibungslos funktionieren und darf Nutzer:innen keine Hürden in den Weg legen. Hier einige Ideen, wie Sie Ihren Shop technisch und gestalterisch so ausrichten, dass er den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe gerecht wird:
- Reibungslose Funktionalität bieten:
Die Basis jeder Customer Journey ist ein fehlerfreier Ablauf. Stellen Sie sicher, dass Elemente wie Filter, Warenkorb oder Bezahlvorgang zuverlässig funktionieren, sonst endet der Besuch, bevor der Kauf überhaupt zustande kommt. - Bekannten Designprinzipien folgen:
Nutzer:innen erwarten vertraute Bedienlogik, wie etwa, dass bei einem Burger-Menü eine Sidebar geöffnet wird und nicht ein Pop-Up. Brechen Sie nicht mit gängigen Design-Patterns, um Frustration und Absprünge zu vermeiden. - Hürden reduzieren:
Ein zu langwieriger Kaufprozess erhöht die Abbruchwahrscheinlichkeit. Eine Studie von Baymard zeigt etwa, dass eine hohe Anzahl an Formularfeldern die Usability deutlich verringert¹. Machen Sie die Wege zum Kauf möglichst kurz, etwa durch weniger Formularfelder oder sogar eine „Sofort kaufen“-Funktion. - Schnelle Ladezeiten:
Sekunden entscheiden. Schon kurze Verzögerungen kosten messbar Umsatz. Studien zeigen, dass bereits eine Optimierung der Ladegeschwindigkeit um 0,1 Sekunden die Conversionrate um 5,4% verbessert². - Responsives und barrierefreies Design:
Der Shop muss auf jedem Gerät problemlos nutzbar sein und allen Menschen Zugang bieten. Sorgen Sie für ein responsives Layout und barrierefreies Design, um Ihren Shop für eine größere Nutzergruppe nutzbar zu machen.
Markenidentität und Kundenvertrauen steigern
Gutes UX-Design sorgt nicht nur für eine reibungslose Nutzung, sondern schafft auch Vertrauen und stärkt die Marke. Mit diesen drei Maßnahmen schaffen Sie eine starke und glaubwürdige Markenpräsenz:
- Visuelle Konsistenz schaffen
Eine klare Typografie, harmonische Farbwelt und einheitliche Bildsprache vermitteln Professionalität und stärken Ihre Markenidentität. - Vertrauenssignale sichtbar machen
Gütesiegel und Kundenbewertungen schaffen Glaubwürdigkeit und vermitteln Sicherheit beim Einkauf. - Datenkonsistenz sicherstellen
Stimmen Produktbilder, Beschreibungen oder Preise nicht überein, wirkt das unprofessionell und schwächt das Vertrauen in die Marke. Saubere Datenpflege und konsistente Informationen im gesamten Shop sind deshalb unabdingbar.
Umsetzung mit Zielgruppe im Mittelpunkt
Beim UX- und Usability-Design steht die Zufriedenheit der Kund:innen im Mittelpunkt. Wer die Bedürfnisse seiner Zielgruppe versteht und das Nutzungserlebnis konsequent auf ihre Bedürfnisse ausrichtet, schafft positive Einkaufserlebnisse, steigert die Conversion und stärkt Vertrauen, Markenidentität und Kundenbindung.
💡Tipp: Wenn es Ihnen schwerfällt, sich in Ihre Zielgruppe hineinzuversetzen, kann es helfen, sich in anderen Onlineshops umzusehen. Was fällt Ihnen als Kunde dort auf? Welche Aspekte finden Sie gut oder weniger gut? Solche Erkenntnisse können Sie später bei der Optimierung Ihres eigenen Shops miteinfließen lassen.
Quellen
1 Artikel „Checkout Optimizaion: 5 Ways to Minimize Form Fields in Checkout“ (2024), Baymard Institute: https://baymard.com/blog/checkout-flow-average-form-fields
2 Studie „Milliseconds Make Millions“ (2020), Deloitte Digital: https://www.thinkwithgoogle.com/_qs/documents/9757/Milliseconds_Make_Millions_report_hQYAbZJ.pdf?utm_source=chatgpt.com





