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Was ist Shopify?

Shopify ist eine benutzerfreundliche E-Commerce-Plattform, die es Händlern ermöglicht, ihre Produkte und Dienstleistungen ohne Programmierkenntnisse in einem eigenen Onlineshop zu verkaufen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Shopsystemen muss Shopify nicht auf einem Server installiert werden. Das System ist cloudbasiert und man kann sich als Onlinehändler vollständig auf sein Business konzentrieren. Betreibt man seinen Onlineshop mit Shopify, muss man sich nicht um Updates kümmern. Der Anbieter sorgt dafür, dass die Software technisch immer auf dem aktuellen Stand bleibt.

Auch Zahlungsabwicklung, Lagerverwaltung, Versand und viele weitere Funktionen, die für ein erfolgreiches Online-Business erforderlich sind, lassen sich einfach integrieren. Programmierkenntnisse sind dafür nicht erforderlich.

Wer steckt hinter Shopify?

Hinter Shopify steckt das gleichnamige kanadische Unternehmen mit Sitz in Ottawa, die Shopify Inc.

Firmengründer ist Tobias Lütke, der von Koblenz nach Kanada auswanderte und ein eigenes Shopsystem programmierte. Hintergrund der Geschäftsidee war es, eine besonders benutzerfreundliche E-Commerce-Lösung zu schaffen. Zu dieser Zeit existierte auf dem Markt keine Lösung, mit der man schnell und einfach einen eigenen Onlineshop einrichten konnte.

Shopify verfolgte also von Anfang an den Ansatz, ein Shopsystem zu vermarkten, das es Unternehmen sehr viel leichter machen sollte, Onlineshops zu erstellen, zu verwalten und zu vermarkten. Die Idee stellte sich als deutlich gewinnträchtiger heraus als ursprünglich geplant. Heute zählt Shopify Inc. mehr als 7000 Mitarbeiter und entwickelt eines der erfolgreichsten Shopsysteme, die aktuell am Markt vertreten sind.

Wie funktioniert Shopify?

Shopify ist eine E-Commerce Plattform im Baukastensystem. Das bedeutet, dass Unternehmen, Organisationen oder Privatleute in der Lage sind, Onlineshops oder Webseiten ohne Programmierkenntnisse oder technisches Hintergrundwissen zu erstellen, zu verwalten und zu vermarkten.

Neue Benutzer können mittels einfacher Registrierung ein Shopify-Konto eröffnen, ein für sie passendes Design auswählen und bei Bedarf die Seite mit einer eigenen Domain-Adresse verbinden.

Shopify bietet eine große Anzahl von Erweiterungen, Add-Ons oder Apps. So können erstellte Seiten mit nützlichen oder notwendigen Funktionen erweitert werden. Dazu gehören zum Beispiel Funktionen wie Zahlungsabwicklung, Versandanbindung, Marketing und Statistik.

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Was kostet Shopify?

Für die erste Testphase ist Shopify kostenlos. Danach fallen für einen Basic-Tarif 1,00€ / Monat für eine Einführungsphase von 3 Monaten an . Generell bietet Shopify drei unterschiedliche Tarife:
Nach der Testphase kostet der Tarif “Basic” 36,00 €. Der mittlere Tarif “Shopify” schlägt mit 105,00 €, der Tarif “Advanced” mit 384,00 € zu buche. Alle hier genannten Tarife gelten für eine monatliche Abrechnung. Entscheidet man sich für eine jährliche Abrechnung, spart man 25% auf die Gebühren.

Preismodell Shopify

Basic Shopify Advanced
Alles, was du brauchst, um deinen Shop zu erstellen, Produkte zu versenden und Zahlungen abzuwickeln. Bringe dein Unternehmen mit professionellen Berichten und Mitarbeiterkonten auf Erfolgskurs. Das Beste von Shopify – mit benutzerdefinierten Berichten und unseren niedrigsten Transaktionsgebühren.
36€/Mon. 105€/Mon. 384€/Mon.

 

Quelle: Shopify International Limited, Stand: Mai 2023

Hinzu kommt immer eine Transaktionsgebühr von derzeit 0,30 € pro Zahlungsvorgang sowie eine einstellige prozentuale Gebühr, die sich an der gewählten Zahlungsweise orientiert. Diese Prozentzahl reduziert sich in den höheren Tarifen. Ein Wechsel vom Basic-Tarif in den höheren Shopify-Tarif lohnt sich rein rechnerisch ab einem Monatsumsatz von ca. 18.000,00 $ (dies entspricht in etwa 16.600,00 €). Dafür hat man Vorteile wie beispielsweise professionellere Berichte oder man kann mehr Mitarbeiterkonten einrichten.

Weitere Kosten können durch zusätzlich gebuchte Leistungen wie z. B. Erweiterungen oder weitere Internetadressen entstehen, wenn man einen eigenen Domain-Namen möchte, der auf die Shopify-Instanz verweisen soll. Bei der Anmeldung lautet die Adresse, unter der der eigene Shop zu erreichen ist, standardmäßig wunschname.myshopify.com. Eine Adresse wie z. B. wunschname.de kann ohne die Angabe von myshopify jedoch professioneller wirken.

Den Domainnamen kann man entweder direkt über Shopify oder einen anderen Anbieter buchen und die entsprechende Weiterleitung in den Einstellungen des jeweiligen Anbieters einrichten, so dass bei Aufruf der Shopify Shop unter der einprägsameren Adresse erscheint.

Kann man Shopify monatlich kündigen?

Bei Shopify gibt es weder eine Vertragsbindung noch eine Mindestlaufzeit. Es kann also monatlich gekündigt werden. Dies gilt aber nur dann, sofern man sich für die monatliche Zahlungsweise entschieden hat. In den Jahrestarifen kann dies anders aussehen. Bei jährlicher Zahlweise sollte eine Kündigung mit dem Shopify-Support besprochen werden.

Zu beachten ist, dass man vor seiner Shop-Kündigung zunächst überprüft, welche Erweiterungen oder Plugins installiert sind. Es ist möglich, dass einige dieser Erweiterungen einer gesonderten Kündigung bedürfen, da die Abrechnung nicht über Shopify erfolgt.

Welche Hosting-Modelle bietet Shopify?

Bei Shopify ist das Hosting in allen Plänen im Preis inbegriffen. Ein Self-Hosting, also das Installieren der Shop Software auf einem eigenen Server, ist nicht möglich.

Die Shops werden auf den Shopify-eigenen Servern gehostet. Das Hosting ist somit nicht von den Betreibern beeinflussbar. Die Datenschutzlage ist deshalb derzeit nicht völlig unumstritten. Nach der Aussage des Unternehmens selbst ist der Service DSGVO-konform.

Bezüglich der Rechtslage möchten wir außerdem auf einen Artikel der IT-Rechts-Kanzlei hinweisen, die sich zu der aktuellen Diskussion äußert, dass bei Shopify das CDN von Cloudflare zum Einsatz kommt. CDN steht für “Content Delivery Network” und bezeichnet ein Netzwerk aus geografisch verteilten Servern, welches Websiteinhalte wie z. B. Bilder zwischenspeichert und somit für schnellere Ladezeiten sorgt (Vgl. IT-Recht Kanzlei, 2022).

Fazit: Die fest integrierte Verwendung von CDN-Diensten in Shopify-Shops birgt derzeit rechtliche Unsicherheiten und wird von Datenschutzbehörden kritisch betrachtet.

Da das Unternehmen sehr daran interessiert ist, im europäischen Raum weiterhin gute Geschäfte zu machen, ist davon auszugehen, dass hier weiter nachgebessert wird.

Für wen ist Shopify geeignet?

Shopify ist für alle geeignet, die im Internet verkaufen möchten. Dabei ist es egal, ob es sich um kleine, mittelgroße Unternehmen oder um einen Großkonzern handelt.

Zu den großen Firmen, die auf Shopify setzen, gehören unter anderem namhafte Unternehmen wie der Sprach-Lern-Anbieter von Babble, Red Bull, der Shop von Duden oder die Non-Profit Organisation von Sea Sheperd.

Besonders für Unternehmen, die erstmalig online gehen, ist Shopify dank seiner einfachen Bedienung eine gute Wahl. Mit Shopify ist es möglich, über mehrere Kanäle wie Amazon, eBay, weitere Marktplätze und sogar soziale Netzwerke zu verkaufen.

Für Dropshipping-Firmen bietet Shopify geeignete Werkzeuge zur Verwaltung von Lieferanten und zum Verfolgen von Bestellungen.

Vor- und Nachteile von Shopify

  • Shopify ist ein einsteigerfreundliches System
  • Umfangreiches Angebot an Apps und Erweiterungen
  • Hosting und Sicherheit sind inklusive
  • Viele Design-Vorlagen auch responsiv und für mobile Endgeräte optimiert
  • Zahlungsabwicklung mit zahlreichen Anbietern integriert
  • Sehr guter Kundensupport
  • Eingeschränkte Anpassbarkeit des Systems und von Themes
  • Manche Funktionen sind mit zusätzlichen Kosten verbunden
  • Transaktionsgebühren bei manchen Zahlungsabwicklungen
  • Durch den proprietären Aufbau der Plattform bestehen Regeln, die bestimmte Funktionen einschränken können

Stand: Mai 2023

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